7. März 2009

Flares - Levitation (2008)

Gaube mir, es werden schwarze Gestalten vom Himmel stürzen,
um uns in unserem Kummer zu ertränken.

Ein zarter Atem küsst meinen Nacken,
der Raum vom Glast des Mondlichts leicht erhellt.
Dunkle Gestalten tanzen im Schatten,
jeglicher Trost beim Anlitz verfällt.

Schreie verwehender Herzen,
die Pforten der Hoffnung breits durchquert.
Ihr Flehen, ein Sturm getrieben von Schmerzen,
Stille in die Seele kehrt.

Tränen treten beim Klang ihrer Lieder
aus schwarzen Sternen tot hervor.
Fallen auf meiner letzten Tage nieder
weißer Schwefel steigt empor.

Flares ist eine 5 Mann starke Band aus Deutschland, welche sich im Sommer 2007 mehr zufällig als geplant zusammenfand, um gemeinsam einem Ziel nachzugehen: Musik von ihrem ursprünglichen Korsett, bestehend aus Refrain, Strophe und Bridge zu befreien und sie einfach passieren zu lassen. Die Saarländer möchten niemandem den eigens vorgefertigten Stempel aus Geschichten, Erlebnissen oder Vorstellungen aufdrücken, sondern jeder sollte für sich selbst versuchen, sein eigenes Kopfkino zu animieren. Damit dies jedoch überhaupt geschehen kann, ist eine grundlegende Voraussetzung essentiell: Die Fähigkeit Gefühle zu schüren.

Jene Emotionen sollen sodann den Motor des Gehirns in Gang setzen, um dadurch den Weg für spontane, individuell gestaltete Bilder zu ebnen. Mit der Debut EP "levitation" ist genau diese Thematik äußerst gelungen und es freute mich sehr, bereits beim ersten Track der CD in eine Traumwelt einzutauchen, in welcher Melancholie behutsam über alles Leben wacht.

Wände aus verzerrten Gitarren gipfeln in einer wechselseitigen Wirkung aus himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt, vorangetrieben von einer unaufhaltsamen Hoffnung, der Schwermut zu entfliehen. Bevor jedoch erste Blicke klarer werden, die Lust des Lebens erneut beginnt, kehrt abermals Wehmut in die Seele ein, die, wie es diesmal scheint, nur durch Ironie bezwungen werden kann.

Auf levitation handelt es sich um Lieder, die berühren, begleiten und bewegen, die in einem Spannungsfeld zwischen Normalität und gelebtem Wahnsinn, Glück und Traurigkeit stehen, die das lachende mit dem weinenden Auge zu verbinden versuchen. Obgleich Schwermut und Trauer die Leichtigkeit des Seins Trüben können, sollte man sich gleichzeitig immer der Worte Victor Hugos erinnern: "Melancholie ist das Vergnügen traurig zu sein."

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Flares is a young, aspiring band from germany, consisting of 5 guys, who teamed up randomly in summer of 2007 to achieve one goal: Free music from its natural corset based on chorus, verse and brigde - let it simply float and happen. They don't want to affix the selfmade seal of stories, experiences or beliefs to anybody. Rather, their intention is that everybody should use his imagination to create the pictures inside his head. But in order to make this even happen, one precedent condition is essential: The ability to stir up feelings.

These emotions should subsequently initiate the motor of your brain to clear the way for spontaneous individually-designed images. The deput Ep „levitation“, manages to carry this along perfectly and I was quite pleased that already the first track gave me the opportunity to plunge into a dreamworld, in which melancholia is gently watching over all aspects of life.

Walls of distorted guitars are peaking in a reciprocal force of flying sky high one moment and beeing in the depths of despair the next, always pushed foward, by an apparently inexorable promise to escape from dejection. However, before first views are getting clearer, love of life is refreshing once more, atrabiliousness is finding its way into the soul again, and this time, by all appearances, it can only be defeated by irony.

The tracks on levitation are affecting, moving and accompanying, they stand in between a cut and thrust of normality and living insanity, of bliss and dolor, trying to unify the laughing and crying eye. Although gloom and sadness could darken your life, you should always bear Victor Hugo's words in mind: "Melancholia is the pleasure of being sad".

Tracklist:
01 - 299 792 458 m/s
02 - Rope Dance
03 - Whale Highway
04 - Antares

Genre: Post Rock
(26:09)

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